Wir stehen selbstverständlich weiterhin für Sondereinsätze, wie Vermisstensuche oder Sichtung von entlaufenen Tieren zur Verfügung. Mobil: 0151 51 64 89 37
Es war heuer durch die Wetterkapriolen kein leichtes Jahr, nicht nur für uns, sondern besonders für unsere Landwirte.
Unsere zwei Teams hatten heuer von 25. April bis 25. Juni insgesamt 161 Einsatzstunden an 60 Einsatztagen, mit durchschnittlich 3-9 Std täglich. Ebenso ungezählte gefahrene Kilometer vom Stammgebiet rund um den Waginger See und in den Gemeinden Kirchanschöring, Fridolfing, Tengling/Taching und Waging bis nach Palling, Trostberg, Tittmoning und Asten.
Gesichert wurden Rehkitze, Igel, Enten, Fasangelege, vergrämt wurden Rehböcke und Geißen, Katzen, ein Biber und ein Fuchs.
Herzlichen Dank allen Sucher*innen, Pilot*innen sowie den Jagdpächtern, Jägern und Landwirten für die Unterstützung.
Mobil 0151 51 64 89 37
Win-Win für alle:
Auch die Deutsche Wildtierrettung e.V. bietet eine Übersichtskarte, aus der die nächsten Kitzrettungen ersichtlich sind.
Viele private Initiativen sind darin leider noch nicht enthalten.
z.B. Petting oder Rehkitzrettung Traunstein e.V. Tel. 0176-46557431
Mobil Stefan Jäger 0151 51 64 89 37
Zum Schutz aller Wildtiere und Vögel und besonders in der Brut- und Setzzeit von 1. April bis 15. Juli:
Rehe sind offenbar in der Lage, ihre Tragedauer so zu steuern, dass ihre Kitze in die günstigste Jahreszeit hineingesetzt werden. Als Setzzeit bezeichnet man den Zeitraum in dem die Rehkitze geboren werden. Nach einer Gesamttragzeit von 41 Wochen werden die Rehkitze in der Hauptsetzzeit Ende April bis in den Juni geboren.
Sie werden von den Ricken in Wiesen und Futteranbauflächen abgelegt und ducken sich instinktiv bei Gefahr und anrückenden Mähwerken. Erst nach einer Woche folgen die Kitze der Mutter. Die Mutter hält sich meist etwas abseits von ihren Kitzen auf, um im Falle einer Bedrohung durch potentielle Fressfeinde, wie größere Greifvögel oder wildernde Haushunde, diese davon ablenken zu können. Bei den heutigen Mähwerken ist sie allerdings machtlos.
Die Kitz-Setzzeit ist leider auch die Zeit der Mäharbeiten der Landwirte, was dazu führt, dass jedes Jahr viele junge Rehkitze verletzt oder getötet werden. Auch viele Junghasen und Gelege von Bodenbrütern sowie manche Katze fallen den Mähwerken zum Opfer.
Dieses Tierleid möchten auch viele Landwirte vermeiden. Ehrenamtliche Helfer und engagierte Jäger unterstützen unsere Landwirte gerne mit der Vorabsuche. Das Abgehen der Wiesen ist zeitaufwändig und die Trefferquote mäßig. Mittels Drohnen und Wärmebildkameras ist es inzwischen relativ sicher möglich, gesetzte Kitze schnell zu entdecken und aus dem Mähbereich zu entfernen.
Bild: Fasanenhenne sitzend auf den Eiern, sie und das Gelege haben das Mähen aber unbeschadet überlebt.
Nach dem neuen Tierschutzgesetz sind entsprechend des sogenannten Verursacherprinzips und der Hegeverpflichtung somit primär der Landwirt und der Fahrer/Maschinenführer für das Absuchen seines Landes vor Mäharbeiten verantwortlich.
Die Hege eines gesunden, artenreichen Wildbestandes ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch dem jeweiligen Grundeigentümer (oder auch Pächter) obliegt. Nach der Rechtsprechung hat der Landwirt alle möglichen und zumutbaren Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um das Ausmähen von Kitzen zu vermeiden.
Je geringer der Zeitabstand zwischen Suche und Mahd, desto besser, am besten direkt davor.
Liebe Landwirte meldet euch rechtzeitig beim zuständigen Jäger oder direkt bei uns, am besten einen Tag bevor ihr mähen wollt, damit wir in Stoßzeiten alle Anfragen bewältigen können.
Eure Unterstützung ist uns sehr willkommen.
Je nach Mäh-Aufkommen versuchen wir allen Anfragen in unserer Region rund um Kirchanschöring/Fridolfing/Waginger See nachkommen zu können.
Telefon 0151 51 64 89 37
Unterstütze uns als Helfer im Such-Team, werde Mitglied oder spende Geld und teile unsere Seiten und Bilder auf unseren Social Media Kanälen. Durch unsere Veröffentlichungen und Postings zeigen wir auf, wie das Leid von angemähten oder getöteten Kitzen vermindert oder zumindest reduziert werden kann. Abonniere "kitzrettung.rothanschöring" in facebook und instagram und werde selber ein #rehkitzretter.
DANKE
Solche Sonnenauf- oder -untergänge sind die Belohnung für unsere Einsätze, die oft um 4 Uhr früh beginnen oder abends gegen 22 Uhr enden. Die Suche mit einer Wärmebildkamera funktioniert nur, wenn die Bodentemperatur niedrig ist. Tagsüber ist es zu warm, aber da müssen wir eh arbeiten...
Pro Such-Team benötigen wir drei Leute. Der/die Drohnenpilotin steuert und beobachtet die Drohne, und lotst das Suchteam mittels Display und Sprechfunk zum Fund. Das Suchteam achtet inzwischen auch auf Strom- oder Telefonleitungen und geht nach Fundmeldung der Suche nach. Ist das Kitz gefunden, wird es kontaktlos mit Handschuhen und Gras in einem Korb entfernt und in der Nähe im Wald wieder abgelegt.
Wichtig ist, dass nach abgeschlossener Suche zeitnah gemäht wird, damit die Mutter ihr Kitz wieder abholt und annimmt.
Ihr könnt sicher sein, die Ricke beobachtet das Ganze und sucht ihr Kitz, wenn wir wieder weg sind. Beide kommunizieren mit eigenen Lauten.
Um sicher zu gehen, dass jedes Kitz wieder von seiner Mutter angenommen wurde, kennzeichnen wir die Ablagestelle und prüfen das nach.
Die professionellen Drohnen und besonders die Wärmebildkameras sind teuer. Durch Spenden umliegender Firmen, privater Spender und Zwischenfinanzierungen des Vorstandes sowie aufwändiger Förderungen finanzieren wir diese. Ebenso werden weitere Akkus und Zubehör benötigt.
"Warum die Kitze schützen, die Jäger schießen die doch eh später ab!" Solche Aussagen vergessen, dass Jäger nach Vorgaben abschießen müssen. Aber in der Regel sind Jäger zuständig für die Hege und die Gesundheit des Wildes in ihren Revieren. Einen qualvollen Tod von angemähten Tieren kann keiner wollen.
Durch den Drohnenflug können auch Katzen, Hasen oder bodenbrütende Vögel und deren Gelege wie z.B. von Fasanen, Kibizen oder Rebhühnern entdeckt werden. Entweder flüchten diese von selber oder die Gelege werden gekennzeichnet und nicht gemäht oder die Jungtiere aus den Mäh-Bereichen entfernt.
"Wald vor Wild" ist leider immer noch die gängige Meinung, aber auch hier ist ein Prozess des Umdenkens im Gange, denn ein Wald ohne Wild ist auch aus dem Gleichgewicht.
Bitte: Wilde Tiere und Rehkitze NICHT mit nach Hause nehmen.
Meist ist die Mutter in der Nähe um Fressfeinde wegzulocken. Kitze wie dieses, haben schlechte Chancen, wenn sie nicht fachgerecht und aufwendig aufgepäppelt werden. Dieses Kitz wurde von Spaziergängern bei uns abgegeben und musste an eine Pflegestelle weitervermittelt werden. Xaverl hat es geschafft! Aber nicht immer gelingt das, darum vermeintlich allein gelassene Tiere liegen lassen und beobachten, bei Auffälligkeiten den zuständigen Jäger informieren. DANKE.
Wir informieren
über uns, unsere Aktionen und Tätigkeiten mit Drohne und Wärmebildkamera
von 2020-2023