Wald und Wiese

Wir lieben unsere Umwelt und Natur in unserer wunderschönen Heimat. In Wald und Wiese gibt es viele kleine und große nennenswerte Pflanzen und Tiere, welche wir hier Zug-um-Zug beschreiben wollen.

Biber

Der Biber ist wieder da! Die einen freut es, für andere wie z.B. Waldbesitzer, ist er eher schädlich.

Denn der Biber fällt Bäume, staut Bäche, baut Dämme und schafft so stehende Gewässer, welche ganze Landschaften verändern. Davon profitieren z.B. Renaturierungsmaßnahmen in Mooren. Dabei kommt dem Biber eine wichtige Rolle zu, er fördert die Biodiversität aktiv. 

 

Die nachtaktiven Biber sind mit 20-30 kg  die größten Nagetiere Deutschlands und wurden fast ausgerottet, inzwischen ist die Population wieder auf 25.000 angestiegen.  Besonderheiten sind der flache schuppige Schwanz, die kräftigen Nagezähne und verschließbare Nase und Ohren. 

 

Der frühere Torfabbau hat unseren Schönramer Filz stark entwässert und verwaldet, Seit 1998 werden aufwändige Maßnahmen ergriffen, diesen Prozess umzukehren. Jetzt hilft dabei auch der zurück gekehrte Biber. Der Wasserstand steigt, die Lebensbedingungen werden nährstoffärmer, sauer und nass und Torfmoose breiten sich wieder aus.

Leider werden die wenigsten den Biber auf ihren Spaziergängen zu sehen bekommen. Seine Aktivitäten und Spuren aber sieht man am Weg in den Filz vom kleinen Parkplatz  zwischen Schönram und Laufen: Nagespuren, gefällte Bäume, einen Staudamm, das aufgestaute Wasser und mit Glück seine Spuren im Schnee.

 

Wir würden uns sehr über ein Foto vom scheuen Biber freuen, an  kitzrettung.rothanschoering@gmail.com


Borkenkäfer

Der Horror jeden Waldbesitzers: B O R K E N K Ä F E R

 

Der Borkenkäfer bohrt sich in die Rinde und legt dort Brutgänge für die nächste Generation an. Ist der Borkenkäferbefall bereits von weitem sichtbar, indem die Baumkronen gelb statt grün leuchten, ist es oft schon zu spät, um der Plage schnell Herr zu werden. Fällt auch bereits die Rinde vom Stamm, sind meist auch die Bäume in der Nähe befallen,. Man erkennt dies am Bohrmehl um den Stamm und an bereits abgefallenen Nadeln.

 

Die einzig wirkungsvolle Bekämpfung ist nun, die befallenen Bäume SCHNELLSTMÖGLICH zu schlagen und sofort aus dem Wald auszufahren, zudem sollte auch das Gipfelmaterial entfernt werden.  Es gilt vorrangig alles zu entfernen, bevor die Käfer ausfliegen und weitere Bäume befallen. 

Danach muss alle paar Tage kontrolliert werden, ob weitere Schäden entstanden sind und ggf. die Prozedur wiederholt werden.

 

Besonders gefährdet sind Bestände mit geschwächten Fichten nach Trockenheit, Windwurf, oder Schneebruch.



Brennnessel

Mit der Brennnessel hat schon mancher schlechte oder unangenehme Erfahrungen gemacht.  Wer es wagt, sie zu berühren oder unbeabsichtigt mit ihr in engeren Kontakt zu treten, wird mindestens ein Brennen auf der Haut spüren, wenn nicht sogar Rötungen oder schmerzende Pusteln davon tragen. 

Durch das Abbrechen der gläsernen Brennhaare tritt ein Säuremix aus, der erstmal schmerzhafte Folgen hat.

 

Dabei schützt sich diese wertvolle Heilpflanze so vor Fressfeinden. Trotzdem ist die Brennnessel eine wertvolle Futterpflanze für Raupen, Schmetterlinge, Vögel und Insekten.

Für den Menschen liefert sie viele Vitamine und Nährstoffe. Tee wirkt harntreibend, manche behaupten sie wirke entzündungshemmend und gegen Rheuma.

 

Die bei Gärtnern bekannte Brennnesselbrühe ist ein kostenloses Mittel gegen Blattläuse und Milben sowie gut zur Düngung geeignet.

 

Auch unser Suchtrupp hat schon einige schmerzhafte Erfahrungen mit dieser wehrhaften Pflanze gemacht. Sarah meint: "Danach bist du 100 % wach".



Bussard

 

Merkmale Bussard:

Gefieder meist grau-braun mit heller Flügelunterseite, kompakter Körper mit einer Länge ca. 50- 55 cm,  Flügelspannweite ca 120 cm, Gewicht ca. 800-1200 Gramm, schwarze Augen, kurzer Schwanz.

Beute sind Mäuse, kleine Nagetiere, Kaninchen, Vögel.

Im Winter auch Aas, darum sind diese Greifvögel oft am Straßenrand zu beobachten. 

 

Merkmale Habicht:

gelbe Augen und längerer Schwanz.

Schier unsichtbar im Wald, schlägt auch Hühner.


Der geschützte Mäusebussard ist in Mitteleuropa der weitest verbreitete Greifvogel. Ideale Lebensräume sind Waldränder und Gehölze. Während der Balzzeit im Frühjahr kreisen sie hoch oben in der Luft. Das Gefieder ist  meist grau-braun mit heller Flügelunterseite. Ein  Paar brütet jedes Jahr ca.  2-4 Eier in 60 bis 80 cm großen Nestern aus.


Eichhörnchen

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Markus Käs, danke

Da Eichhörnchen keine Winterschlaf halten, müssen sie im Herbst  Wintervorräte anlegen. Dabei sammeln sie Nüsse und Samen und verstecken sie in Depots an vielen Orten. Da die nicht wieder gefundenen Sämlinge austreiben,  übernehmen sie eine wichtige ökologische Rolle.

 

Unsere heimischen Arten sind von hellrot bis braunschwarz gefärbt mit weißem Bauch, charakteristisch sind ihre Pinselohren und der ca. 25 cm lange buschige Schwanz.  Sie leben bis zu 7  Jahre und haben ein Gewicht  zwischen 200 - 400 Gramm bei bis zu 30 cm Größe.  Mit ihren muskulösen Hinterbeinen und beweglichen Greifzehen, sind sie akrobatische Kletterer und können bis zu 5 Meter springen.

 

Zur Paarungszeit am Anfang des Jahres liefern sich Männchen und Weibchen wilde Verfolgungsjagden. In "Kobeln" mit Ein- und Ausgang,  werden jährlich bis zu 3 Würfe je bis zu 5 Jungen gesäugt. Das erste Jahr überlebt oft nur ein Tier pro Wurf.

 

Unsere "Oachkatzerl" sind noch nicht gefährdet, aber die aus Kanada/USA eingewanderte größere graue Art bedroht bereits unsere heimische, hauptsächlich durch eine neue Virus-Krankheit. In Teilen Europas sind diese bereits zu finden, aber auch Baummarder und Hauskatzen gehören zu ihren Feinden.

 

Textquelle: https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/eichhoernchen

 



Fledermäuse

In Deutschland gibt es rund 25 Arten von Fledermäusen, sie sind gefährdet und verdienen besonderen Schutz, denn ihre Lebensräume und Nahrung wie Insekten werden weniger!

Zum einen gibt es immer weniger offene Dachstühle, Schuppen oder Ställe, zum anderen verringern sich ihre Nahrungsquellen durch das Insektensterben. Zudem sind sie nachtaktiv und das nächtliche Kunstlicht verwirrt und stört sie.

 

Unsere Fledermäuse sind ca. 5 cm große Säugetiere, die ihre Jungen nackt und blind zur Welt bringen. Mit ihrem Echolotsystem stoßen sie Ultraschallquellen aus, durch die Reflexion erkennen sie Objekte in der Dunkelheit.

Verirrten Tieren in der Wohnung, einfach abends die Fenster, Türen und Vorhänge öffnen, bei Dunkelheit fliegen sie raus.

Und nein, sie sind nicht blutrünstig oder angriffslustig!

 



Heuschrecken

Im Hochsommer zirpt und hüpft etwas in Wald und Flur. 

 

Von allgemein verbreiteten Heuschrecken und Grashüpfern bis hin zu inzwischen seltenen Arten kann man viele  beobachten, sind sie als Larven erst mal aus Eiern geschlüpft und dann nach mehreren Häutungen zur Schrecke entwickelt.

 

Ab Mitte Juli lässt sich z.B. das "Grüne Heupferd" (Bild 1) hören und sehen. Mit seinen bis zu 4 cm Länge, ist es eine der größten ihrer Art hier bei uns. Da es sich hauptsächlich von tierischem Eiweiß, also von Fliegen, Raupen und Blattläusen ernährt, zählt es zu den Nützlingen.

 

Die "Gemeine Strauchschrecke" (Bild 3) ist eine häufige Art, die sich mit Vorliebe wie der Name schon sagt, in Sträuchern, Hecken und Waldrändern ansiedelt. Sie gilt als Allesfresser.

 

Die "Maulwurfsgrille" oder auch "Werre" (Bild 4) zählt auch zu den Heuschrecken und fällt schon rein optisch etwas aus dem Bild der Gattung. Schön ist sie nicht, eher gruselig und haben will sie auch keiner,  da sie unterirdisch lebt, dabei zwar Engerlinge, Raupen und Regenwürmer frisst, aber auch Wurzeln zerstört und zudem Knollen , wie z.B. Kartoffeln nicht verschmäht. Sie gilt inzwischen als schon ziemlich dezimiert und ist als stark gefährdet eingestuft..

 

Weiters wären zu erwähnen, Grillen, Heimchen, und viele mehr.

 

Quelle: NABU  https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/heuschrecken/01475.html



Holunder

Geht man im Juni in einen gesunden Mischwald, duftet es stellenweise betörend. Das liegt an den weißen Hollunderblüten, welche in Dolden an holzigen Sträuchern wachsen.

Auch als sogenanntes Pioniergehölz für Windschutzpflanzungen, Wallhecken oder andere Aufforstungsmaßnahmen in der freien Landschaft wird Holunder sehr gerne verwendet, weil er äußerst anspruchslos ist und auf nahezu jedem Boden wächst.

Zudem hat der Holunder als Bienen- und Vogelnährgehölz einen sehr hohen ökologischen Wert. Es gibt verschiedene Schmetterlingsarten, deren Raupen ausschließlich vom Laub des Holunders leben. Über 60 Vogelarten und einige Dutzend Insekten haben den Holunder im wahrsten Sinne zum Fressen gerne und ergänzen ihre Nahrung im Herbst mit den kalorienreichen Früchten. 

 

"Wir mögen den Holunder am liebsten als Sirup im Hugo"  ;-)



Kiebitz

In unserer Gemeinde zwischen Wolkersdorf und Gut Horn direkt am Waginger See liegt ein Kiebitz-Brutgebiet.

Auszug aus der Infotafel der Gemeinde:

Der Kiebitz ist ein europaweit geschützter Wiesenbrüter, in Bayern gilt er als stark gefährdet und bei uns im Voralpenland ist er gar vom Aussterben bedroht. Der Bestand ist seit 1980 um 65 % zurück gegangen. Die Brutplätze liegen in der offenen und baumfreien Landschaft, ihre Nester bauen die Vögel direkt auf den Boden. In den Wiesenflächen östlich von Gut Horn wurden öfters Brutversuche beobachtet. Erfolgreich ist die Brut nur möglich, wenn die scheuen Tiere dabei nicht beunruhigt werden. Störungen führen zur Flucht der Alttiere, zum Auskühlen der Eier oder Nestlinge und letztlich zur Aufgabe der Brut.

Unsere Bitte: Spaziergänger sollten auf den Wegen und Hunde an der Leine bleiben.

 

DANKE

 

Nach § 44 BNatSchG ist es verboten, wild lebende Tiere der streng geschützten Arten während der Fortpflanzungs-,  Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- oder Wanderungszeiten erheblich zu stören.

Foto unten von der Infotafel zwischen Gut Horn und Wolkersdorf



Maulwurf

Nützling oder Schädling?

Als Einzelgänger selten zu sehen, aber seine großen vulkanartigen Erdhügel mit mittigem Auswurfloch verraten seine Anwesenheit. Maulwürfe werden bis zu 3 Jahre alt und sind bis 15 cm lang und bis 80 g schwer. Sie sehen schlecht, besitzen aber einen ausgeprägten Tastsinn und haben Tasthaare. Wegen seinem schwarzen Fell wurde er früher gejagt und dieses z.B. für Priener Hüte verwendet. Weitere Feinde sind Eulen, Füchse, Greifvögel.

 

Nützling, weil er für einen gut durchlüfteten Boden sorgt und Schädlinge wie Schnecken und Engerlinge frisst, zudem vertreibt er Wühlmäuse aus seinem Revier.

Schädling, weil seine enormen und in großer Vielzahl vorkommenden Erdhügel, ganze Wiesen und Rasenflächen verwüsten. Leider gehören auch nützliche Regenwürmer zur Beute.

 



Reh

In Deutschland leben ca. 2,5 Mio. Stück, davon werden jährlich etwa 1 Million durch Jagdauflagen erlegt und weitere 200.000 kommen im Straßenverkehr um.  Leider werden bei Frühjahrsmahden von April bis Juni, zahlreiche Kitze durch die immer schneller werdenden und bis zu 15 Meter breiten Mähmaschinen verletzt oder getötet. Nach Schätzungen rund 200.000!

Jäger, Landwirte und Helfer versuchen gemeinsam dieses Leid zu vermeiden, entweder durch Vergrämungsmaßnahmen, Abgehen oder Abfliegen per Drohnen möglichst unmittelbar vor dem Mähen.

 

Fakten

Rehe sind standorttreu und halten ihre Grenzen genau ein, dabei besiedeln sie Wälder, Gebüsche, Felder und offene Feldfluren. Rehe werden bis zu 12 Jahre alt, haben ein Gewicht von 15-22 kg, eine Größe von 90 cm, eine Ricke setzt im Jahr meist 2 Kitze. Sie sind Fluchttiere und suchen bei Beunruhigung oder Gefahr mit schnellen Sprüngen das Weite.

Nur die Böcke,  tragen ein Geweih mit bis zu drei Enden und bis zu 15 bis 20 cm Länge. Es dient zum Kampf mit Rivalen oder anhand der Duftdrüsen zum Revier markieren.

Das Fell ist im Sommer braun-rot und im Winter eher hell- bis dunkelgrau. 

Die Ricken leben in den ersten Wochen nach der Geburt der Kitze einzelgängerisch, im Herbst schließt sich das Rehwild zu Verbänden bis zu Dutzenden zusammen

Sie haben einen ausgeprägten Geruchssinn und können bis zu 300 Meter entfernt eine Gefahr wittern. Natürliche Feinde waren/sind Wolf, Luchs, Fuchs, Wildschein und der Mensch.

 

Nahrung

Gräser und Kräuter; Triebe, Knospen und Blätter.

Das Aufscharren des Waldbodens hat wichtige Folgen im Ökosystem Wald: Durch den so freigelegten Waldboden können sich Pflanzen- und Baumsamen, wie z.B. von Birke, Kiefer oder Tanne, ansiedeln. 

Waldbesitzer wünschen mancherorts noch höhere Abschusszahlen, um Verbissschäden durch Rehe in Aufforstungen zu minimieren. 

 

Brunftzeit und Fortpflanzung

Brunft ist im Sommer von Mitte Juli bis Mitte August. Dabei verteidigen die Böcke ihre Reviere. Nach der Paarung entwickelt sich das befruchtete Ei, bedingt durch die "Keimruhe", erst ab Dezember. Die Kitze kommen ca. von April bis Juni zur Welt, meist als Zwillinge.

Rehe sind in Deutschland noch häufig, müssen also nicht geschützt werden. Eine umsichtige Hege der zuständigen Jäger erlöst vorzugsweise schwache, verletzte oder alte Tiere.

Um Verstümmelungen oder das Töten der ein- bis zwei Wochen alten Kitze in der Mähzeit zu vermeiden, unterstützen viele Jäger und Helfer unsere Landwirte durch Kitzrettungsaktionen  per Drohne.

 

Ricke = weibliches Reh

Bock = männliches Reh

Kitz = Jungtier

 

Textauszüge aus Webseite der Deutschen Wildtierstiftung: 

https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/reh

 



Schilfgürtel / Röhricht am Waginger See

 

An unserem Ostufer des Waginger Sees besteht ein Vogelschutzgebiet. Hier brüten Vögel wie z. B. Bläshühner, Rohrweihe oder Haubentaucher. Auch für viele Insekten und Schlangen sind intakte Schilfbestände überlebenswichtig.

 

 

Aber auch für die Qualität des Seewassers ist das Röhricht von großer Bedeutung. Es bindet Phosphate und trägt so zur Reduzierung der Algenblüte, zur Vermeidung von Schlammbildung und Verlandung des Sees bei.



Singvögel

WIR SIND GUT ZU VÖGELN

 

Auch wenn das Thema kontrovers diskutiert wird, schließen wir uns der Empfehlung des NABU an und füttern die daheim gebliebenen Singvögel von November bis Februar mit Sonnenblumenkernen, Weichfutter wie Rosinen, Haferflocken oder Kleie und Meisenknödel ohne Plastiknetze.

 

Aber aufpassen, dass das Futter nicht nass wird und verdirbt, die Häuschen sauber und nicht für Katzen zugänglich sind.

 

In der staaden Zeit kann mensch dann das Treiben der heimischen Vögel beobachten. ;-)

 

Mehr dazu

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/vogelfuetterung/index.html




Wasservögel

Unsere Süßgewässer wie zum Beispiel Seen, Sumpfland, Flüsse, Kanäle und Teiche mit Schwimmpflanzen oder Ufervegetation,  gehören zum Lebensraum unserer Wasservögel.  Innerhalb der Entenvögel gibt es traditionell Gänse und Enten. 

 

 

Stockente, früher Wildente

 

Sie ist weltweit verbreitet und die bekannteste Schwimmente Europas und zählt zur Familie der Entenvögel.

Das Männchen hat einen grün-metallischen Kopf mit weißem Halsring und einen gelben Schnabel, das Weibchen ist dezenter getarnt mit hellbraunen Körper und orange-gelben Schnabel.

 

Während der Mauser im Herbst bildet sich das Gefieder neu und in dieser Zeit sind die Enten sogar flugunfähig und brauchen Ruhe in abgeschiedenen Bereichen. Dabei verlieren die Erpel ihr Prachtkleid und ähneln den braunen Weibchen im Tarnkleid, darum sind im Herbst vermeintlich "nur" weibliche Enten zu sehen ;-)

 

Die natürlichen Feinde sind Füchse sowie Greifvogelarten. 

Enten ernähren sich anspruchslos von Pflanzen im Wasser, an Ufer und an Land, Schnecken, bzw. alles, was sie bekommen. Problematisch kann es werden, wenn Menschen mit Brot füttern, da Salz und Konservierungsstoffe Tier und Gewässer schaden.

Fotos: oben: Alexey Komarov, unten: Theresia Stadler-Mayr) 



Blässhuhn

Der ca. 40 cm große schwarze Wasservogel mit der auffälligen Blässe und den langen Zehen gehört zu den Rallen und ist somit näher mit Kranichen verwandt als mit Hühnern.

Blässhühner bleiben ganzjährig in unseren Gewässern, sie bauen oft schwimmende Nester in der Ufervegetation.

Blässhühner sind Allesfresser,  dazu gehören frische und alte Pflanzenteile, Getreide, Abfälle, Weichtiere, Insekten, Fische und Schilf.

 



Haubentaucher

Er ist eine edle und markante Erscheinung mit seinem langen Hals und orange-schwarzen Schöpfchen und Backenbart und ca. 50 cm groß.

Zur Nahrung zählen kleine Fische, Wasserinsekten und kleine Krebse. Besonders typisch ist sein Balztanz im Frühling.

 



Schwan

Höckerschwäne sind mit 10 - 14 kg und bis zu 1,5 m die schwersten und größten flugfähigen Vögel in Deutschland.

Erwachsene Vögel haben ein reinweißes, die Jungvögel ein graues Gefieder, der Schnabel ist orange und die Füße sind schwarz.

Sind die Revierkämpfe unter den Männchen entschieden, beginnt das Imponiergehabe zur Balz. Hat sich das Paar gefunden, bleibt es meist lebenslang zusammen und bezeugt ihre Zuneigung durch graziöse Balzgebärden.

Sie ernähren sich von Wasserpflanzen, Muscheln und Schnecken.

Der Schwan unterliegt dem Jagdrecht, die größte Gefährdung ist jedoch die Gelege(zer)störung durch Menschen und Gelegeverluste durch Wasserstandsschwankungen.



Wildbienen

Warum sollten uns Wildbienen interessieren? 

Für ein funktionierendes Ökosystem – somit auch für das Überleben des Menschen – spielt jedes Lebewesen eine wichtige Rolle. Die vermeintlich kleinen und unauffälligen Insekten stehen in der Nahrungskette sehr weit unten. Gibt es sie nicht mehr, wird es auch für alle folgenden Lebewesen schwer. Wildbienen sind dafür verantwortlich, Blüten zu bestäuben. Sie sind meist bereits bei deutlich niedrigeren Temperaturen (ab 3-4 Grad) aktiv als Honigbienen (ab 10-12 Grad) und können auch an kälteren Frühlingstagen ausfliegen. Genau wie die Honigbienen sind auch Wildbienen äußerst friedvoll. Sie stechen nur, wenn sie massiv bedrängt werden. 

 

Wildbienen unterstützen - Nistplätze schaffen

Neben einer klassischen Nisthilfe kann man naturnahe und „wilde“ Flächen schaffen, um so natürlichen Lebensraum bereit zustellen. Jede kleine Fläche ist wertvoll.

Für diesen Gastbeitrag "Wildbienen" bedanken wir uns ganz herzlich bei Lukas Babinger aus Kirchanschöring.

1. Hohlräume 

Unterschiedlich große Hohlräume/Bohrungen in trockenes Holz  (Durchmesser: ca. 3 mm – 10 mm; Tiefe: < 10 cm). Dabei quer zur Holzfaser bohren, um Risse zu vermeiden und das Verletzungsrisiko für die Bienen zu minimieren. Auch hohle Stängel von Bambus, Schilf oder ähnlichem sind geeignet. 

2. Morsch- und Totholz

Dieses einfach mal im Garten liegen lassen oder trocken in die sonnige Nisthilfe einarbeiten. Hilft u.a. Holz- und Pelzbienen.

3. Markstängel

50-80 cm lange Markstängel senkrecht und einzeln an einem sonnigen Standort aufstellen, z.B. für Masken- oder Blattschneiderbienen. 

4. Steilwand (Lehm / Sand)

Aufrechte Lehm- und/oder Sand-Fächer zum Selbergraben der Nistgänge, es müssen keine Löcher oder Gänge vorgefertigt werden. Z.B. fpr Pelz- , Seiden- oder Mauerbienen. 

5. Offener (sandiger) Boden

Erd- und Sandbienen benötigen offenen  und z.T. sandigen Untergrund. 



Wildgänse

Wildgänse sind meist Ende des Sommers zu sehen und zu hören, wenn sie aus ihren sibirischen Brutgebieten zu einer rund 6.000 Kilometer langen Reise gen Süden aufbrechen und dabei Zwischenstopps in Europa einlegen. Dazwischen ruhen sie sich auf Wiesen und Äckern aus und weiden Gräser, Wurzeln und Kräuter, leider auch auf Mais- und Getreidefeldern. Bei Störungen schlägt ein "Wachtier" Alarm, häufiges und unnötiges Auffliegen verschwendet viel Energie und schwächt die Vögel.

 

Die häufigste Art sind die kompakten Graugänse, sie werden bis 80 cm groß, bei einer Flügelspannweite von 1,5 m. Sie fliegen in V-förmigen Schwärmen und man hört sie schon von weitem.



Wildschweine

Bild © DER DROHNENSERVICE, Andre Geckeler, Vielen Dank.

Kürzlich wurde in der Salzachau ein Wildschwein gesichtet. Doch Wildschweine lösen in unserer Kulturlandschaft viele Konflikte aus. Denn ihre Population steigt, sie sind anpassungsfähige  Kulturfolger, Allesfresser und klug. Durch milde Winter, zunehmenden Maisanbau und inzwischen fast ganzjähriger Paarungsbereitschaft vervielfachen sich die Bestände. 

Wildschweine mit  ihren robusten, kompakten Körpern und dem borstigen Fell, lieben es, sich zu suhlen, zu scheuern und die Erde regelrecht zu durchpflügen.

Die Eckzähne der Keiler sind gefährliche Waffen. Die Führung einer Rotte übernimmt meist eine erfahrene Leitbache. Die neugeborenen Frischlinge verlieren nach 3-4 Monaten ihre gelblichen Längsstreifen.

Wollt ihr das Grunzen hören? Dann geht doch mal auf die Seite: Wildschwein Steckbrief (deutschewildtierstiftung.de)



Zecken

Zecken sind kleine, blutsaugende Parasiten, sind weltweit verbreitet und kommen hauptsächlich in Wäldern, Graslandschaften und Feuchtgebieten und eben besonders in unserer Region vor. Zecken saugen sich an der Haut fest und übertragen dabei Krankheiten, wie Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). 

 

Ein möglicher ökologischer Nutzen von Zecken wiegt nach Kenntnisstand nicht die potenzielle Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier auf. Wichtig ist, sich vor Zeckenstichen durch entsprechende Kleidung zu schützen, sie schnell und richtig zu entfernen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen, z. B. eine vorbeugende FSME-Impfung, besonders  in unserer Region, und bei Borreliose (Symptom) runde Rötung um den Stich) schnellstmöglich Antibiotika durch den Arzt.



Quellen: Auszugsweise: 

- https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/

- https://www.nabu.de/